das R-Paket {confreq} ist ein installierbares R-Paket zur Analyse von mehrdimensionalen Kontingenztafeln mit m alternativ oder mehrfach gestuften Merkmalen nach dem Verfahren der Konfigurationsfrequenzanalyse. 

Die Konfigurationsfrequenzanalyse wurde von Gustav Adolf Lienert als statistisches Verfahren zur Identifikation von Typen und Syndromen in die Psychologische Diagnostik eingeführt. Die Grundlegende Idee der Konfigurationsfrequenzanalyse besteht darin zu untersuchen ob bestimmte (Antwort) Muster bzw. Variablen Konstellationen - „Pattern“ - in einem Datensatz häufiger (Typen) oder seltener (Antitypen) auftreten, als z.B. nach zufälliger Verteilung anzunehmen wäre.

Die Besonderheit des Paketes {confreq} liegt dabei in der Methode, nach der die erwarteten (Pattern) Häufigkeiten berechnet werden. 

Das Kernprinzip besteht darin, die erwarteten (Pattern) Häufigkeiten basierend auf einer Modell- (Design-) Matrix, im Rahmen einer Log-Linearen Modellierung zu berechnen. Dieses Prinzip ermöglicht es unterschiedlichste Annahmen bezüglich der erwarteten Verteilung der (Pattern) Häufigkeiten der beobachteten Variablen zu modellieren und testen.

Literatur:

Lienert, G. A. (1971). Die Konfigurationsfrequenzanalyse: I. Ein neuer Weg zu Typen und Syndromen. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 19(2), 99-115.

Krauth, J., & Lienert, G. A. (1973). Die Konfigurationsfrequenzanalyse (KFA) und ihre Anwendung in Psychologie und Medizin: ein multivariates nichtparametrisches Verfahren zur Aufdeckung von Typen und Syndromen; mit 70 Tabellen. Freiburg; München: Alber Karl.

Stemmler, M., & Heine, J.-H. (2017). Using Configural Frequency Analysis as a Person-centered Analytic Approach with Categorical Data. International Journal of Behavioral Development, 41(5), 632–646.

Auf CRAN verfügbar:

Die aktuelle Version von {confreq} 

ist auf CRAN verfügbar:

http://CRAN.R-project.org/package=confreq